14. Januar 2013: Dakhla – Boujdour

Tagesetappe: 370 km

Um 8 Uhr klingelte der Wecker, um 9 ging es los.

Spanier

Kanadier

Der Campingplatz kostete 130 MAD für eine Nacht. Wir nutzten die Zeit, um uns kurz in Dakhla umzusehen. Viel verändert hatte sich im Vergleich zu 2010 nicht. Wir tankten 53,45 L für 350 MAD, km 240.144.

Dakhla

Dieser wirklich gut erhaltene 220D gehörte dem Kioskbesitzer im Hintergrund, bei dem wir eigentlich nur ein paar Kleinigkeiten kaufen wollten. Als wir uns über sein Auto freuten (bla bla bla, haben den gleichen in Deutschland, Märsedäss gutt, viele Kilometer, Daumen hoch) gab er uns den Schlüssel in die Hand und wir durften uns den Innenraum angucken. Unter 200tkm auf dem Tacho, glaubhaft, wohl nie als Taxi gelaufen sondern ungewöhnlicherweise direkt aus Deutschland von privat zu privat nach Marokko. Wie frisch aus Rentnerhand. Gibt also nicht nur Karosseriegrotten da unten. Sein Geschäft schien gut zu laufen und er schien uns zu vertrauen, er blieb der Kundschaft wegen während unserer Begutachtung im Laden.

An einem Café mit Blick auf die Lagune tranken wir einen Tee und nutzten das WLAN. Lummi war langweilig und schlich um den Bus. Dabei stellte er fest, daß wieder ein Reifen hin war. Wieder hinten links.

Wir wechselten den Reifen auf der Straße und fuhren aus der Stadt raus. Am Ende der Lagune wollten wir uns bei den Kitesurfschulen einmal umsehen. Blondie hatte die Idee, eventuell einen Kurs machen zu wollen. Der überall beworbene „Ocean Vagabund“ war geschlossen, Bauarbeiten für einen Monat sagte man uns, weil gerade keine Saison wäre. Wir fuhren weiter zu „Dakhla Attitude“. Dort wurden wir herzlich empfangen.

Der Weltcup war gerade erst zuende gegangen

Der Typ vom Dakhla Attitude sprach gutes Englisch. Er erklärte, heute sei hier ebenfalls der letzte Tag, und morgen gingen auch hier Bauarbeiten los. Ein Einsteigerkurs koste 110 EUR. Das wäre so oder so zu viel für uns gewesen. Wir dankten recht herzlich und sahen uns noch ein wenig um, bevor wir weiter nach Norden, in Richtung Boujdour, fuhren.

Die Insel, zu der wir 2010 liefen

Dakhla Attitude

Straße nach Boujdour

Ortseinfahrt Boujdour
Den Leuchtturm links zu photographieren ist übrigens verboten

Wir fuhren wieder zur Tankstelle, da wir noch mit einem Tank unterwegs waren. 61,3 L, 380 MAD, km 240.503. An der Zapfsäule stand ein taubstummer Japaner, der mit dem Motorrad um die Welt fuhr – beeindruckend! Wir fuhren weiter zum Reifentandler, wo wieder der kaputte Reifen von der Felge gezogen und diese neu bestückt wurde. Es kostete 20 MAD. Viel größeres Interesse als der Reifen zog aber unser Gepäck bei den Mechanikern auf sich. Sie fragten immer wieder, ob wir Whiskey oder „Shit“ zu verkaufen hätten. Negativ. Weiter ging es zum Souk, Wocheneinkauf.

Wir kauften 3 kg Gemüse für 15 MAD (1,40 EUR), 800 g Oliven für 8 MAD und ich nahm für Freunde und mich 1 kg Gewürze (60 MAD) mit. Außerdem hatte ich noch eine Bestellung marokkanischer Hausschuhe offen, die ich hier besorgte.

Wir fuhren in Richtung des Campingplatzes, auf dem wir heute übernachten wollten. Des Weges kam eine Freßmeile, Lummi und Blondie gingen Fisch essen, ich Köfte. Das Fleisch mußte ich selbst vom Metzger gegenüber holen. Es kostete 30 MAD für den Metzger und 10 MAD fürs Braten und das Brot im „Restaurant“.

Camping Sahara Line

Den Campingplatz erreichten wir um 20 Uhr. Ich meinte, den Typ von 2010 her noch zu erkennen. Er saß recht fett auf seinem Thron herum, übertrug unsere Daten in die Formulare und erzählte, daß er Lehrer für Englisch und Deutsch sei. Es kostete 150 MAD für die Nacht. Mir einem älteren Pärchen aus Innsbruck, das mit einem riesigen Wohnmobil unterwegs war, unterhielten wir uns eine Zeit lang. Außerdem räumten wir den Bus noch ein wenig auf, unter anderem versteckten wir das Widdergeweih, das Blondie auf der Straße zwischen Dakhla und Boujdour gesehen hatte und das wir darauf hin einsammelten. Er kannte sich damit ein wenig aus und wußte, daß so etwas in Deutschland ein paar hundert Euro wert war.

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