11. Januar 2013: Atar – Nouakchott

Tagesetappe: 475 km

Heute ging es in die Hauptstadt zurück. Als wir aufwachten, gegen halb 9, lagen ein Haufen Stangen und ein riesiger brauner Lappen auf dem Platz herum. Das war ein neues großes Schlafzelt, das aufgebaut werden sollte. Wir halfen beim Aufbau und nach einer Viertelstunde stand es wie eine Eins.

Wir zahlten den Platz, noch einmal 10.000 UM (inkl. Abendessen) und fuhren um 9.35 Uhr bei km 238.750 los.

Es war eine ereignislose Fahrt durch die Wüste

Wieder an den äußerst sinnvollen Lampen von Akjoujt vorbei ...

Ereignislos, bis es um 13 Uhr, nach der Hälfte der Strecke, einen riesigen Knall gab, daß man dachte, die Achse wäre hinten rausgesprungen. Wir hielten an.

Die Lauffläche hatte sich sauber abgelöst und wurde zu den anderen am Wegesrand gelegt

Der Reifen wurde innerhalb einer Viertelstunde gewechselt, um 13.20 Uhr waren wir wieder auf der Straße.

Wir fuhren durch die Vororte Nouakchotts

Das Olympiastadion Nouakchott (es gab hier nie Olympische Spiele, aber das macht nichts ...)

Zurück auf Asphalt, Botschaftsviertel

Zentraler Waschplatz

Schlecht zu erkennen, die Dame war etwas „leicht“ bekleidet, offenbar Senegalesin

Bei der Attijariwafa-Bank holte ich um 16.18 Uhr noch einmal 40.000 UM ab, die für die restlichen Tage in Mauretanien reichen sollten. Nebenan holten wir beim Kiosk Wasser, Nudeln und Orangen für 3900 UM.

Hauptstraße nach Norden, rechterhand die Auberge Sahara, die wir diesmal rechts liegen ließen

Wir fuhren nach Norden aus der Stadt heraus, am ersten „GGSR“-Militärposten vorbei, ein paar Kilometer, bis das Zeichen zum „Les Sultanes“, den uns Edith Kohlbach empfohlen hatte, kam. Es war eine nette kleine Strandbar. Der Strand war sogar in Ordnung und war eine Art befreite Zone. Es trieben sich vorrangig Exilfranzosen hier rum, die Frauen liefen in Bikinis am Strand herum oder sonnten sich. Eine nette Abwechslung nachdem man zwei Wochen nur Verhüllte gesehen hatte. Das Wasser war sogar absolut in Ordnung zum Baden. Im Restaurant ließen wir es uns bei Fisch und Poulet gut gehen. Es gab ein Nomadenzelt am Strand zu mieten, Blondie war da etwas skeptisch. Er hatte furchtbare Angst vor Banditen und Kriminellen, die des nachts hier auftauchen könnten. Früher war der Hafen Nouakchotts eine berüchtigte Station auf der Strandpiste durch Mauretanien, als es noch keine Straße gab. Wir waren zwar Meilen vom Hafen entfernt und hier trieb sich kaum ein Einheimischer rum, aber er wollte nicht im Zelt schlafen. Um nicht zu viele Umstände zu bereiten, bot er an, erstmals im Bus zu schlafen, wenn Lummi und ich ins Zelt gingen. Die Übernachtung im Zelt kostete 4000 UM, das ganz gute Essen und Trinken 9500 UM, wir zahlten sofort, um morgen nicht auf den etwas verpeilt wirkenden ausschließlich französisch sprechenden Besitzer warten zu müssen.

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