3. April 2012: Peshkopi – Piste nach Burrel – Wildcamp Patog-Lagune

Tagesetappe: 123 km

Zum Frühstück gaben sich drei Köchinnen für zehn Gäste alle Mühe, man fragte nach unseren Wünschen, aber wegen Verständigungsschwierigkeiten gab es nur Rührei satt für alle. Wir fuhren den GPS-Punkten hinterher aus der Stadt heraus.

Die Schule nebenan vom Hotel

Wir kamen an einem Schrottplatz vorbei, von einem 123er habe ich eine Ansaugteil zum Reimport mitgenommen, sonst war nichts zu gebrauchen bzw. mitnehmenswert.

Über Brücken wie diese ging es durch die umliegenden Dörfer, der Asphalt fiel weg, weiter auf Schotter

Pisteneinstieg

Es ging lange recht gut voran. Wir kamen durch kleine Dörfer, dazwischen lagen einige Kilometer. Die Kinder hatten gerade Schule aus und liefen weite Distanzen nach Hause. In einer Gegend, die mindestens 2 Fahrtstunden von der nächsten Asphaltstraße und der nächstgrößeren Stadt entfernt sind (welche auch schon am Arsch der Welt liegt). Wahrscheinlich werden die Kinder, sobald sie können, nach Tirana oder ins Ausland gehen und die Dörfer verwaisen.

Gruber fragt nach dem Weg

Mittagspause

Der Weg wurde nach der Pause schlechter ...

... aber der Ausblick auch schöner.

Es hatte kürzlich wohl geregnet

Lummi fuhr etwas vorsichtiger als ich

Nach ca. 6-7 Stunden erreichten wir erst festeren Schotter, dann eine brandneue Asphaltstraße, noch weit bevor sie laut Reiseführer beginnen sollte. Eine Wohltat, die Piste machte aber auch großen Spaß. Sie ist gerade noch so mit W123 und W124 zu bewältigen (Unterfahrschutz ist Pflicht). Ob das in ein paar Jahren mit weiterer Verwitterung auch noch so ist, ist abzuwarten. Ziel für den Abend war der Strand Nordalbaniens, wo wir einen Platz zum Wildcampen suchen wollten.

Tempolimit 3 km/h

In Laç ging Gruber noch in eine Metzgerei, um etwas zum abendlichen Grillen zu holen, kurz später holten wir in einem Kiosk noch etwas Bier. Dort gab es noch ein kleines Gespräch mit dem ca. 10-jährigen Verkäuferssohn, der mustergültiges Englisch sprach. Wir ließen uns noch den Weg zur Patog-Lagune erklären und verabschiedeten uns. Es war nicht weit dorthin. Wir fuhren bis zum Ende einer Landzunge und nahmen den am wenigsten vermüllten Platz in Beschlag.

Große Vorräte angeschwemmten Holzes und das kurzerhand aus dem Boden gestampfte Programm „Aktion Sauberes Albanien“, in dessen Rahmen wir den Platz von Müll säuberten, hielten unser Feuer am Laufen. Während dessen gab es nicht ganz so leckeres Fleisch vom Grill und DaP-Bier. Das leidlich übersetzte Etikett sorgte die restliche Reisezeit für Erheiterung. „Wenn Sie etwas nehmen, nehmen DaP!“

Jonas und ich wollten das Zelt aufstellen, das ich von normn geliehen bekommen hatte. Beim Auspacken stank es gewaltig. Der letzte Benutzer hatte es wohl nicht getrocknet und es schimmelte. Es ging eine SMS raus, normn gab den Befehl, das Zelt wegzuwerfen. So schlief Jonas bei Gruber und Lummi im Zelt und ich ging ins Auto.

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