27. Dezember 2011: Foum-Zguid – Tata – Assa

Tagesetappe: 488 km

Asphaltstraßentag, eine größere Etappe lag vor uns. Die Landschaft war etwas eintönig, nach fast 2 Stunden Fahrt durchs Nichts erreichten wir den Ort Tata. Auch Luke und Shelly wollten mal wieder ins Internetcafé und so verbanden wir das mit einem kleinen Einkauf. Wir erfuhren, daß Jopie Heesters gestorben war, das war auch schon das spannendste. Als wir die 5 Dirham für die Stunde Internet bezahlen wollten, mußten wir uns anstellen, da der Betreiber des Cafés wohl auch für die Stromrechnungen aus dem Ort zuständig war und gerade Zahltag gewesen sein mußte.


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Große setzte sich auf den Fahrerthron und fuhr los. Die Gespräche schweiften ab, ca. eine Stunde lang, bis wir in einer Sackgasse waren. Wir drehten um, um uns das letzte Ortsschild anzusehen. Es gab keines, auf Schildern am Wegesrand stand lediglich „Tagmoute“. Ich konnte diesen Namen nicht auf der Karte finden, wir fuhren noch einmal zur Engstelle und sahen, daß es wirklich nicht weiter ging. Wir fuhren ein größeres Stück wieder zurück und merkten anhand der Kilometersteine, daß wir die RR1805, nordwestlich von Tata, geraten waren. Große war einfach gerade aus weiter gefahren, keiner hatte es gecheckt. Wir mußten zurück nach Tata und in die richtige Richtung weiter.

Die Briten waren nach dem Besuch im Zwischennetz noch in Tata geblieben um eine Kleinigkeit essen zu gehen. Doch vom Jeep keine Spur, sie waren uns nun voraus statt hinterher. Ob das wohl gut geht? Wie wir später erfuhren, wurden sie beim Restaurantbesuch heftig abgezockt, weil sie die Preise nicht vorher ausmachten und es keine Menükarte gab. „First time Morocco?“

Wir kamen an Akka vorbei, an das ich keine besonderen Erinnerungen habe, und daher wohl uninteressant gewesen sein muß. Die Kupplung streikte immer mehr, langsam wurde es zur Farce. Eine Ursache fanden wir bisher nicht, konnten nur auf den Kupplungszylinder tippen.

Die Briten fragten, wo wir blieben, wir konnten aber heute, wahrscheinlich wegen Bodennebel, keine SMS rausschicken und antworten. Sie waren glücklicherweise so nett, uns trotzdem die Koordinaten eines Campingplatzes in Assa mitzuteilen, wo wir uns dann treffen sollten.

Dakhla 1247 km

Kurz vor Fam el Hisn mußten wir laut Karte von der N12 auf eine niedriger klassifizierte Verbindungsstraße nach Assa abbiegen, aber der Karte folgend blieben wir seltsamerweise auf der N12. Wir fuhren zwei Mal vom Zentrum von Fam el Hisn zur Kreuzung zurück, bis wir bemerkten, daß zwischenzeitlich die Straßennumerierung geändert worden sein mußte.

Der „Campingplatz“ war eher eine bewirtschaftete Stellfläche, denn die Toiletten und Duschen waren absolut unbrauchbar. Strom gab es auch nicht. Ein Hund, von dem wir nicht sagen konnten, ob er streunend war oder dem wortkargen Platzwart gehörte, nervte mit seiner Anhänglichkeit.

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