26. Dezember 2011: Tagounite – Piste Mhamid-Foum-Zguid – Foum-Zguid

Tagesetappe: 181 km

Für heute war die zweite Piste geplant, von Mhamid nach Foum-Zguid, daher standen wir sehr früh auf. Luke und Shelly wollten etwas länger schlafen und ggf. hinterherfahren.

Vom Campingplatz nach Mhamid führte noch die Teerstraße. Dort kauften wir noch frisches Brot und Wasser, am westlichen Ortsausgang begann die Piste, es ging sofort mit einem längeren Sandfeld los, wo wir uns auch gleich fest fuhren. Der leichte Tau auf dem Sand half uns nicht weiter, der Spaten mußte eingesetzt werden.

Die Piste war im weiteren Verlauf sehr abwechslungsreich. Es kamen uns wieder kaum Autos entgegen, die einzigen waren von Marokkanischen Fahrern geführte Touristen. Die Teerstraße über Zagora war zwar deutlich länger, dafür aber auch ohne 4x4 problemlos befahrbar.

Wir erreichten bald den Erg el M'hazil – eine einzige rieisge Sanddüne – die wir aber auf einer breit ausgefahrenen Piste im losen Sand erstaunlich gut bewältigten. Wir mußten lediglich höllisch aufpassen, wo man stehen bleiben konnte und wo nicht. Wie sich der Feichtinger im Allradmodus vollgas durch den Sand schob war einfach herrlich – wie mit einem Snowboard durch losen Sand, über fast 25 km.

Foum-Zguid war schon von weitem sichtbar. Es liegt fast schon malerisch an einem Oueddurchbruch direkt zwischen zwei Bergkämmen. Lediglich die letzten 5 km der Piste vor dem Ort waren grausigstes Gestein, der ganze Wagen wurde einmal durchgeschüttelt. Dazu kam, daß die Kupplung aus unerfindlichen Gründen zu hakeln anfing. Dies mußten wir im Auge behalten.

Da wir von Süden kamen erreichten wir automatisch den am Ortseingang liegenden Campingplatz Sable d’Or. Die Briten fuhren wieder sehr spät los und daher nur die Asphaltstraße, sie kamen 1,5 Stunden später als wir an.

Der Campingplatz war teilweise noch im Aufbau, ein dicker großer Schwarzer war wohl der Besitzer und gab einem schmächtigen kleinen Marokkaner Anweisungen zum Blumenpflanzen. Kurz später kam letzterer zu uns und machte sich mit seltsamen Lauten aufmerksam. Wir brauchten ein paar Momente, um zu checken, daß er wohl stumm war. Er „erzählte“ uns von seiner Hütte, die wir einsam am Horizont erspähten. Wir gaben ihm ein paar Sachen aus unserer Geschenkekiste.

Gute Gelegenheit, den Luftfilter auszuklopfen.

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