22. August 2011: Istanbul

Wir schliefen einmal wieder bis nach Mittag und wollten dann auf die asiatische Seite fahren um auf dem Hausberg Büyük Çamlıca, dem mit den vielen Sendetürmen, das tolle Panorama zu erleben. Gegen 14.30 Uhr kamen wir los.

Mit diesem 123er, der Taylans Vater gehörte, ist er mit seiner Familie in den 80ern nach Istanbul gefahren.
So schließt sich der Kreis.

Im Minibus auf dem Weg zur Fähre

Fähre nach Asien

Auf dem Bosporus

Lira, nicht Euro!

Von Eminönü nahmen wir die Fähre (2 TL) nach Asien. Dort angekommen sahen wir uns nach den Busverbindungen um. Die Fahrscheine waren leider vergleichsweise teuer, sodaß wir uns für wenig mehr auch ein Taxi hätten leisten und Zeit und Streß hätten sparen können. Der Bus fuhr außerdem nur ein paar Stationen, bis uns der Busfahrer, den Taylan auch noch gefragt hatte, ob wir hier richtig seien, nach hinten durchrief, daß wir nun aussteigen müßten. Von diesem Punkt aus mußten wir noch eine halbe Stunde bergauf laufen. Dafür wurden wir mit einer wirklich grandiosen Aussicht auf diese riesige Stadt und zwei Kontinente belohnt.

Wir liefen weiter in Richtung der Fernsehtürme und trafen auf ein sehr nettes öffentlich organisiertes Café, wo wir ein kleines Mittagsmahl einnahmen. In Europa wird man an solchen Orten ja gerne geschröpft, nachdem die Stadt den Fleck an einen privaten Halsabschneider für einen Spottpreis verpachtet hat.

Blick auf das asiatische Istanbul

Hier brennt nicht der Wolkenkratzer, sondern der Berg dahinter

Wir liefen quer durch den Wald wieder herab zur nächsten Hauptstraße und setzten uns nach der Erfahrung auf der Hinfahrt in ein Taxi, das uns zum Wasser zurückbrachte. Wir fragten danach, wann die letzte Fähre nach Europa fuhr und hatten leider nicht mehr viel Zeit. Eigentlich wollten wir uns noch ein wenig weiter hier umsehen, denn die asiatische Seite ist gottlob sehr viel untouristischer als die europäische. Aber das fiel jetzt leider aus. Ich kaufte mir noch ein Istanbul-Shirt und wir sahen noch eine Vorführung von Künstlern, die sich wie Indianer verkleidet hatten und einen Tanz vorführten. Dann mußten wir leider schon wieder auf die Fähre. Die Sonne war schon fast wieder untergegangen.

Fährgebäude

Wartehalle

Taylan schlug vor, ein wenig durch Beşiktaş zu ziehen, das er auch noch nicht so gut kannte. In einem einfachen Restaurant aßen wir vorzügliche Kebabvariationen und ließen uns anschließend noch in einer Bar abzocken. Das Bier war sowieso schon teuer, aber der Kellner wollte uns noch einen Zuschlag für die „Livemusik“ und die nicht bestellten Pistazien abziehen. Wir gaben keinen Kuruş Trinkgeld und nahmen die Pistazien zur „Strafe“ noch mit.

Mit dem Minibus ging es wieder nach Gültepe. Mit der Zeit füllte er sich bis auf den letzten Kubikzentimeter. Jonas machte den Fehler weit vorne, in der Nähe des Fahrers zu stehen. Es ist üblich, beim Einstieg das Geld mit der Nennungs des Fahrziels dem Vordermann zu geben, der es dann weiter zum Fahrer reicht. Der ist mittlerweile schon wieder losgefahren, wechselt das Geld unter der Fahrt blind und gibt es wieder zurück. Jonas verstand aber kein Wort und wurde irgendwann von einem anderen Gast angepflaumt, weil er das Geld kommentarlos weitergab und dementsprechend falsches Wechselgeld zurückkam.


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