2. August 2011: Ruhetag – Novi Vinodolski

Heute war der erste Erholungstag für uns. Morgens machten wir zunächst einmal Bekanntschaft mit dem Italiener, den wir zugeparkt hatten. Der versprühte trotz seines höheren Alters erstaunlich positive Stimmung und hatte eine Art, die gefühlten 99% aller deutschsprachigen Camper abgeht. Er freute sich richtig über uns junge Leute, die so eine große Tour machten und beteuerte ständig, daß wir ihn überhaupt nicht stören würden. Der MTKler war bereits weitergefahren.

Wir fuhren nach Novi Vinodolski und kauften beim „Plovice“-Supermarkt Proviant ein. Anschließend entdeckten wir zurück auf dem Camping einen freien Platz nahe der Einfahrt, schön schattig. Wir hatten keine Plane oder ähnliches dabei und wurden daher an unserer alten Stelle bei guten 40 °C von der Sonne geradezu versengt. Wir machten eine Gemüsepfanne und der Platzwart brachte uns eine Kabeltrommel vorbei, die gestern abend noch nicht zur Verfügung stand. So konnten wir Laptop und Handys wieder aufladen und Musik laufen lassen.

Ein holländisches Ehepaar mit einem Jeep Cherokee machte es sich neben uns gemütlich und baute sein Camp auf. Ich unterhielt mich mit dem Mann, er erzählte seine Geschichte. Eigentlich wollte man mit dem Wohnmobil nach Südfrankreich fahren, doch das hatte schon in Südbelgien einen Motorschaden. Der holländische ADAC schleppte die beiden nachhause, wo man das nächste Auto nahm und mit diesem es nur bis hierhin schaffte. Nun hatten des Jeeps Bremsen vorne irgendwelche Probleme und überhitzten ständig. Dies wollte er morgen in einer Werkstatt klären lassen, ließ sich davon aber überhaupt nicht aus der Bahn werfen sondern sah das sehr locker.

Währenddessen schlief Jonas im Zelt ein. Taylan und ich ließen ihm eine Nachricht da und gesellten uns an den Strand. Es hatte herrliches Wetter und das Wasser der Adria war hier fast glasklar. Kroatien ist offensichtlich nicht umsonst so beliebt.

 

Nachdem wir ausgiebig durch das Salzwasser geschwommen waren kam Jonas zu uns und erzählte uns, daß der Holländer uns drei eiskalte Beck’s vom Einkaufen mitgebracht hatte. Wie unglaublich freundlich! Diese gönnten wir uns und legten die vorhin eingekauften Bierflaschen nach, welche wir nach Sonnenuntergang in der Adria naturkühlten, als wir am Wasser saßen und uns unterhielten.

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