3. August 2009: Örkelljunga – Liens Camping (Riddarhyttan)

Tagesetappe: 465 km

Die Nacht im Industriegebiet verlief recht ruhig. Es regnete allerdings in Strömen. Vormittags wurden wir von einem heftigen Gewitter geweckt. Ganz in unserer Nähe schlug ein Blitz ein. Ich hatte noch nie ein Gewitter aus dieser Nähe erlebt. Als ich das erste Mal aus dem Auto stieg bemerkte ich, wie an der Lagerhalle linkerhand der Straße ein Holzstapel brannte. Ich dachte zunächst an ein Feuer, das durch einen Blitzeinschlag ausgelöst wurde. Doch als dann Arbeiter seelenruhig am Feuer vorbeigingen, wurde klar, daß brennende Holzstapel auf einer Wiese hier offensichtlich normal waren. Vor der Weiterfahrt wollte ich noch Pflanzenöl aus den Kanistern in den Tank lassen. Zum Glück hat der Kangoo eine große Heckklappe, die prima als Regendach benutzt werden konnte.

In Karlsborg konsultierten wir einen Supermarkt der Kette ICA und kauften Lebensmittel. Es war kein Problem, mit Kreditkarte zu zahlen. Sehr angenehm.

Rast bei Jönköping.

Gegen 20 Uhr erreichten wir dann Liens Camping (59°48'33.23"N, 15°31'59.02"E).

Der Campingplatzbesitzer war sehr kulant. Eigentlich handelte es sich hier um einen Campingplatz, der nur mit einer speziellen Campingclubkarte benutzt werden konnte. Toby besaß so eine, Taylan und ich nicht. Wir durften trotzdem bleiben. Wir zahlten für die eine Nacht um die 15 Euro (für zwei Personen, Zelt und Auto). Diese unheimlich wichtige Karte haben wir während der restlichen Reise übrigens nie wieder gebraucht.

Der Campingplatz war sehr sauber, die Küche und die Duschen etwas rustikal jedoch zweckmäßig. Einziges Manko: Während die Dusche, die das Team Hansti Hotwheelz benutzte einwandfrei funktionierte mußten wir die schwere Wahl zwischen eiskalt und polareiskalt wählen. Warmes Wasser gab es in Dusche Nr. 2 nicht. Einziger Minuspunkt für diesen Campingplatz.

Taylan: Als weiteren Minuspunkt könnte man evtl. die inflationär hohe Anzahl an nervtötenden Schnaken hinzufügen, aber das ist reine Erbsenzählerei und außerdem kein spezifisches Problem des Campingplatzes sondern von Schweden generell. Der Platz selbst war rein optisch phänomenal: Ein See; mitten im Wald; und überall sehr stilvoll zurechtgemachte Unterkünfte. Zudem hatten wir das Glück, bei Dämmerung am Campingplatz anzukommen, sodass die Lichtverhältnisse perfekt auf die Bedürfnisse eines Hobbyfotografen abgestimmt waren.

Die sanitären Einrichtungen waren für jemanden der aus Deutschland kommt erstklassig und die Tatsache dass es eine Küche gab mit richtigem und sogar funktionierendem Herd war für mich sowieso eine Kuriosität. Nicht zu vergessen der sympathische Campingplatzverwalter, der zwar ein bisschen verpeilt wirkte aber sehr verständnisvoll war.

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