30. März 2012: Graz (A) – Neum (BiH)
Tagesetappe: 734 km
Gruber mußte heute noch vormittags arbeiten, daher konnten alle anderen ausschlafen. Um 12 ging es dann los, wir holten den Dünomat auf dem Berg ab und fuhren zur Autobahn.
An der letzten Abfahrt auf österreichischem Boden bogen wir ab, um uns die definitiv zu teure slowenische Maut zu sparen. Wir fuhren über Lenart und Ptuj, wo man auf die letzten noch mautfreien Kilometer bis Kroatien einbiegen konnte. In Ptuj tankte ich noch für 40 EUR (1,365 EUR /L) und hoffte damit bis Albanien kommen zu können.
An der kroatischen Grenze keine besonderen Vorkommnisse. Papiere, nach Stempeln fragen (dies wurde zum Running Gag der Fahrt) und los. Ein paar Kilometer später bekam man sein Ticket für die Maut.
Gegen 17 Uhr machten wir Rast, aßen eine Kleinigkeit und tranken einen Kaffee. Die Autos standen in Sichtweite. Aus dem günstigen Winkel sah ich, daß bei mir am Heck etwas tropfte. Lummi winkte ab, „Ah geh, da is nix. Scheiß di ned a!“. Ich ging hin, tunkte den Finger in die Lache und stellte fest: Pöl/Diesel. Es tropfte aus dem Rücklaufschlauch, der nach 30 Jahren nachgegeben hatte. „Kannst eh mit weiterfahr'n, wechselst irgendwo auf ana Pistn in Albanien aus. Baaaast!“
Im Weiteren Fahrt ohne besondere Vorkommnisse bis in die Dunkelheit. Wie gehabt hört die kroatische Autobahn ca. 30 km vor Neum auf. Die Maut kostete für die gesamte Landesdurchfahrt 233 HRK, umgerechnet gute 32 EUR. Abseits der Autobahn hielten wir an ein paar Hotels und fragten nach, aber entweder waren sie voll oder überteuert. Wir erreichten die Grenze zum bosnischen Neum-Korridor.
An der erstbesten Roštilj hielten wir an und aßen zu Abend. Der Kellner sprach ein paar Brocken Englisch, und so fragte Gruber ihn, ob er eine günstige Pension hier kannte. Natürlich besaß sein Onkel oder wer eine, er wurde direkt angerufen. 50 D-Mark pro Doppelzimmer, das ging in Ordnung. Nachdem Hunger und Durst ausreichend gestillt waren, kam der Onkel auch schon herbei und geleitete uns zu seinem Haus, fast direkt am Meer, schloß uns auf und verabschiedete sich bis morgen früh.