3. September 2011: Jarosław (PL) – Wiesbaden
Tagesetappe: 1210 km
Um 0.40 Uhr erreichten wir den McDonald’s in Dębica, 130 km hinter der Grenze. Noch nie habe ich so schnell zwei Big Macs mit Pommes verschlungen. Wir hatten Glück, denn am Schalter lagen „Buy one, get one free!“-Gutscheine herum und wir konnten mit Kreditkarte bezahlen. Taylan fuhr weiter und ich schlief bombenfest. Bei Krakau erreichten wir die Autobahn A4, die durchgängig bis zur Deutschen Grenze führte. Sie kostete insgesamt nur 16 Złoty Maut (ca. 3,80 EUR). Geschenkt für diesen Standard, sie war fast brandneu.
An einer Tankstelle ca. 50 km vor der Deutschen Grenze hielten wir zum Austreten an einer Shell-Tankstelle, woraufhin ich den Dienst am Volant übernahm. An der Grenze bei Zgorzelec (dem östlichen und nun polnischen Teil von Görlitz) angekommen gab es einen Carrefour, in dem ich mich noch mit polnischem Bier und Zigaretten eindeckte. Anschließend tankte ich randvoll für umgerechnet 1,275 EUR /L, 42 Cent teurer als in der Ukraine, aber immer noch günstiger als in Deutschland. Anschließend fuhren wir über die unbewachte Grenze. Ich fuhr noch bis Chemnitz, dann übernahm Taylan wieder und gab ordentlich Gas. Von Görlitz nach Wiesbaden brauchten wir inkl. Pinkel- und Tankstopps 5 3/4 Stunden. Zwischendurch füllte ich noch den 20L-Kanister Diesel aus Lenine am KKW Krim in den Tank, in Wiesbaden tankten wir dann für genau 50 EUR voll. 1,449 EUR für 1 Liter Diesel.
Ich fuhr Taylan nachhause, Jonas wurde dort abgeholt. Wir verabschiedeten uns sehr herzlich und verabredeten uns für heute abend, weil Gomez (Italien 2009) eine Einweihungsfeier schmiß. Um 14.34 Uhr kam ich zuhause an. Der Tacho zeigte 368.437 km an. 2900 km in 50,5 Stunden. Ich hatte seit Kauf nun genau 100.000 km drauf gefahren und von Start bis Ende der Reise waren es 11.298 km. Auch wenn ich seit über zwei Tagen kaum geschlafen hatte, konnte ich mich jetzt nicht hinlegen, dafür war ich zu aufgebracht. Abends, während der Feier, war ich nach 2-3 Bier in einem fast tranceartigen Zustand. Während dessen regnete es in Strömen.