9. Juli 2008: Wiesbaden – Vaduz – Chur
Gegen 8 Uhr fuhr ich daheim los. Der Wagen war bereits am Vorabend mit Pflanzenöl abgefüllt worden. Ein gefüllter 20L-Kanister lag im Kofferraum. Ich hatte erst wenige Tage zuvor brandneue Einspritzdüsen verbaut und erfreute mich des nun problemlosen Fahrens mit Pflanzenöl. Ich holte Gomez ab, welcher nur einen Steinwurf von meiner Wohnung entfernt hauste. Nach Auringen, wo Wal wohnt, waren es knapp 15 km. Bei ihm luden wir den Kofferraum des Daimlers voll. Unser Gepäck paßte wunderbar in den geräumigen Kofferraum. Es ging auf die A3. Ereignislose Fahrt bis zu einem Rastplatz bei Stuttgart. Dort erleichterten wir uns und beobachteten die Besatzung eines Golf IV, bei dem die Bremsen überhitzt waren. Das Problem versuchten die Halbstarken durch Vollspritzen der Bremsscheibe mit Mineralwasser zu lösen, ich verkniff mir jeglichen Kommentar darüber.
Wal und Gomez rauchten eine Zichte, ich füllte den 20L-Kanister in den Tank und weiter ging die Fahrt.
Albaufstieg
Wir fuhren über Bregenz, da unser erstes Ziel Liechtenstein lautete. Die unverschämten 10 mautpflichten Kilometer österreichische Autobahn um Bregenz herum umfuhr ich auch ohne Navi.
An einer Tankstelle versorgte sich die Belegschaft mit kühlem Naß (hier: Mohren-Bräu)
Neuer Rhein
In Bregenz stürmten wir den Hofer (vulgo ALDI) und bunkerten Lebensmittel da wir alle furchtbar Angst vor dem Schweizerischen Preisniveau hatten. An der Grenze St. Margrethen mußten wir unsere Pässe vorzeigen und durften dann ohne weitere Kontrolle einreisen. Am Kreisel rechts, zur ersten Tankstelle, Vignette gekauft. Für 14 Monate Freifahrt in der Schweiz zahle ich gerne 25 Euro, ganz im Gegensatz zu Österreich, wo ich die Maut grundsätzlich boykottiere.
Erste Millimeter auf Schweizerischem Boden
Auf der A13 ging es gegen Süden. Wir nahmen den Abzweig nach „Vaduz (FL)“, es ging über eine lächerlich kleine Brücke über den Rhein und wir waren im Fürstentum Liechtenstein. Sieht ja alles putzig aus hier, an jeder Ecke eine Bank.
Grenzbrücke CH-FL
Ich fuhr bis zum Kunstmusuem Liechtenstein, um eine Szene aus Top Gear nachzustellen und stellte mich dabei ganz unbewußt auf den Parkplatz von Cpt. Slow (James May). Wie passend bei einem 200D.
Blick auf den Rätikon (w)
Anschließend raus aus FL und weiter nach Chur. Dort trafen wir gegen 18 Uhr ein und wurden nach etwas längerer Campingplatzsuche (ein Navi wäre hilfreich gewesen) von einem langhaarigen Bombenleger, der wohl der Platzwart war, begrüßt. Die Preise stimmten mit den im Internet genannten überein. Wir bauten fix das Zelt auf und genossen unsere österreichischen Hofer-Produkte. Die Sanitären Anlagen waren so sauber, daß man dort hätte vom Boden essen können. Abgedroschene Phrase, ich weiß, aber hier traf sie wirklich zu. Beim Platzwart kauften wir noch Bier um uns den Abend zu versüßen. Ich probiere hier zum ersten Mal das Schlafen quer auf der Rückbank aus. Es ging wunderbar, ich bin jedoch auch kaum mehr als 1,70 m groß.
Alpenglühen